Die Türmer von Eilenstedt
Vom Eilenstedter Kirchturm war vor zehn Jahren nur noch ein Haufen Steine übrig. Er drohte einzustürzen und musste abgetragen werden. Der Verlust des Dorf-Wahrzeichens schmerzte die Einwohner. Heute hat Eilenstedt einen neuen Turm, den eine engagierte Truppe mit Leben füllen will.

Von DANA TOSCHNER
Man sagt, Glaube kann Berge versetzen. In Eilenstedt, einem 970-Seelen-Dorf bei Halberstadt, sollte der Spruch eher heißen: Glaube kann Türme errichten. Denn der mächtige Kirchturm, der weithin sichtbar auf einer Anhöhe thront, hat eine besondere Geschichte zu erzählen. Aus der Nähe betrachtet wirkt der Turm seltsam: Direkt an die alten Mauern der benachbarten Kirche schließt sich der moderne Turm aus schmucklosen Sichtbeton-Teilen an.